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Vom Central Otago Rail Trail nach Wellington

Der CORT – gefeiert von saemtlichen Reisefuehrern und Touristikern, 160km ehemalige Zugstrecke von Middlemarch durch die obere Taieri-Schlucht und weiter bis Alexandra/Clyde, empfohlen fuer Wanderer, Radfahrer, gar Reiter… und doch nur 160 relativ flache Kilometer auf bremsenden Schotter in, verglichen mit vielen anderen Gegenden des Landes, eher fader Landschaft. Regen und Wind trugen ihr uebriges dazu bei, dass ich, wo moeglich, doch lieber auf der parallel verlaufenden Asphaltstrasse fuhr. Ganz nett waren einige Bruecken und Tunnel (bis 160m lang, durch die man prima Schafe und Hasen „jagen“ kann) – aber auch das haben wir schon irgendwo vorher gesehen, oder? Die Infrastruktur entlang der Strecke begrenzt sich auf einige kleine Laeden (noch nicht mal nen Radladen), Pubs, alten Bahnstationen und … ja das war`s dann auch schon, abgesehen von wenigen Campingplaetzen. Sicher ist der CORT eine nette Idee, vor allem fuer all jene, die sonst nicht in diesem Land auf den Sattel kommen oder einfach den Verkehr scheuen, fuer mich war es das notwendige Uebel auf dem Weg von Central Otago nach Dunedin – zum Schluss mit maechtig Sonne, Hitze (geschmolzenem Asphalt) und maechtigen Bergen.

Gewusst, dass stationaere Blitzer auch Radfahrer erfassen koennen? Sie koennen! Geschehen in Dunedin – dabei war ich doch nur sechse „drueber“ in der 50er Zone, bergab natuerlich. Zu gerne wuerde ich diese Fotos sehen, die mit Sicherheit fuer Spass auf der Polizeistation sorgen. Zur Fahndung bin ich jedoch noch nicht ausgeschrieben, glaube ich. Zumindest sah ich mein haariges Konterfei noch auf keinem „Wanted“-Plakat. In Dunedin verbrachte ich schliesslich noch einen weiteren Tag, spazierte durch die Stadt und auf die umliegenden Berge mit traumhaftem Blick ueber Dunedin und den Hafen, entspannte in der hosteleigenen Sauna und nahm schliesslich den Bus nach Christchurch. Mit Glueck bekam ich das letzte bezahlbare Bett der Stadt (Wochenende, weniger Hostels „Dank“ Erdbeben verfuegbar) – im Knast. Ex-Knast muss man sagen, wirklich ein schoenes Konzept und sogar gemuetlich war`s. Am Abend traf ich noch auf T.D. – meinen japanischen Kompagnon vom Eastcape – er hat es tatsaechlich bis dorthin geschafft, wenn auch mit vielen Bussen und wenig Strampelei.

Im Morgengrauen ging es schliesslich wieder im Bus ueber Kaikoura nach Picton – soweit gibt es da nichts spannendes zu berichten. Doch endlich, im 5. Anlauf erwischte ich einen guten Tag auf der Faehre nach Wellington und verbrachte die Ueberfahrt auf dem „Sonnendeck“ – schoen. Wellington selbst sollte dieses Mal nur ein Stop-Over sein – am Abend spielten viele Bands an der Waterfront und im Supermarkt ging ein kurzer Ruck durch das Gebaeude. Wie ich spaeter erfuhr, war dies das staerkste Beben der Region seit 45Jahren – 5.7 auf der Richterskala, jedoch sehr tief und mit dem Epizentrum im Norden der Suedinsel. Soweit ich weiss, gab es keine ernsthaften Schaeden oder Verletzte, kann ich mich nun trotzdem Erdbebenueberlebender nennen? Meine Routen in Otago (Teilstrecken wurden mehrfach abgefahren – Cromwell/Wanaka/Alexandra)

Coromandel – Auckland – Wellington

Liebe Leute,

in aller Kuerze: Wir verlassen endlich die Nordinsel, wenn uns denn der Busfahrer mitnimmt.

Nach 2 Wochen Mana Retreat Kontrastprogramm in der Cooks Bay – andere Seite der Halbinsel. 60 km durch teils mit Erdrutschen blockierte Strassen, 5km Anstieg auf 350 m ueber NN … wunderschoene Straende und vor Ort entspanntes Arbeiten bei der Purangi Estate Winery: Eine kleine Auswahl – Pizzabacken im Holzofengrill (die beste Pizza New Yorks in Neuseeland – das Rezept stammt wohl von Youtube…), ebenso Flaschen mit Likoer und Wein fuellen und labeln, Weinfaesser reinigen (ja, Marc passt da komplett rein) Kuechenhilfe, Servieren … und nebenbei lecker Essen – so ziemlich alles wurde im Holzofen gemacht – vom Steak ueber Gemuese, Huehnchen UND ein russischer Zupfkuchen 😉 Und wie es sich gehoert, mussten die Gesoeffe auch probiert werden – Qualitaetstest… Der Himmel nach 2 Wochen Mana (no alcohol, no meat, no drugs – apropos, jetzt wissen wir, in welchen Formen „New Zealands Green“ konsumiert werden kann, unser Host war da recht kreativ… wir sind aber nach wie vor clean)

Kleines Highlight: Hot-Water-Beach – man nehme eine Schaufel, grabe kraeftig bei Ebbe und bekommt seinen eigenen Hotpool direkt am Strand – oder verbrennt sich…

Heute Abend nun per Bus hoffentlich nach Wellington, wenn die Raeder mitgenommen werden, von dort per Faehre nach Picton und weiter entlang an der Ostkueste gen Sueden.

Wir melden uns bei Gelegenheit wieder, auch mal mit mehr Bildern und ueberhaupt