Eine Woche ist vorueber – in der Zwischenzeit vertrieb ich mir die Zeit mit der Verteilung meiner CV (Lebenslaeufe) in Ponsonby, Mt Eden und dem Central Business District/Downtown.
Vergangenen Freitag wurde ich Teil der Critical Mass – was akademisch klingt ist vielmehr Spass: Ein monatliches Treffen von Radfahrern (mit zum Teil abgefahrenen Geraetschaften und tollen Blinklichtern) im Albert Park, bei dem es offiziell fuehrerlos im Buendel 2h durch die Stadt geht. Tatsaechlich fuehrt der/diejenige, der gerade vorne ist – egal ob mit Click-In-Schuhen im Radtrikot oder mit rosa Pumps und Cocktailkleid. Die gleiche Gruppe trifft sich Sonntags zu kostenlosen Werkstattsessions – man lernt also noch was. Und fuer ein bisschen Aufmerksamkeit fuer dieses nette Projekt noch ein Link: Tumeke Cycle Space und zum nachmachen fuer die daheim gebliebenen das ganze auch in Berlin – CriticalMassBerlin GET ON YER BIKE!!!
Schliesslich endete der Abend jedoch nach „Aktionskunst“ (halbnackte mit Bodypaint bemalte junge Damen die wahlweise lagen oder Haeppchen servierten vor dem Hintergrund obskurer Grafiken und das ganze in einer 100 Prozent freien Radiostation) im Kings Arms Pub bei Livemusik und Poolbillard. Den folgenden Sonntag nutzte ich dann um die Welt zu retten – Baeumepflanzen auf der Insel Motuihe, gemeinsam mit dem DOC, Pfadfindern und ruehrigen Senioren – schoene Aktion, wenn ich auch bezweifel, dass jemand (ausser dem DOC-Ranger) Ahnung hatte, wie man die Baeume richtig pflanzt und in welchen Abstaenden…
Nachdem es zwischenzeitlich fasst so aussah, als ob ich diese Woche weiter zur Kiwi- oder Mandarinenernte fahre (zurueck nach Tauranga oder noerdlich nach Warkworth), habe ich heute (Montag) nach einer Stunde Probearbeiten nun den ersten Job ergattert: Tellerwaescher im Circus Circus Cafe Mt. Eden – immerhin 5 Schichten pro Woche und genug Luft fuer einen Zweitjob. Gleich morgen geht`s zum naechsten Jobinterview, Mittwoch Probearbeiten in einem Cafe in Downtown, falls nicht gleich morgen noch nen Job im Tennisclub/Cafe herausspringt. Positiver Nebeneffekt des ganzen Aufwands – die Navigation in der Stadt ist nun ein Klacks und ich fand allerlei guenstige Gelegenheiten – wie beispielsweise kostenfreies Internet in der Bibliothek, billige vegetarische Restaurants, jede Menge nette Bars mit Livemusik…
update 2.6. Der Job ist fix, der erste Schritt zum Millionaer gemacht – ich bin jetzt 6 Mal pro Woche Tellerwaescher und habe schon ganz zarte Haende. Netter Nebeneffekt: Mampf auf Arbeit ist inklusive (und gar nicht mal schlecht). Wer ueberdurchschnittlich interessiert ist, wo ich genau arbeite: http://www.circuscircus.co.nz/ – nur sieht man nicht, dass wir zwei Kuechen mit Sterilisierer und viel Geschirr fuer mich sowie 5 Gastraeume haben. Mal schauen, ob ich noch ein Foto von der vorderen Kueche machen kann – 6 Quadratmeter, bis zu 2 Koeche, Gasherd, Anrichte, ich, mein Waschbecken und Kellner die das Zeug reinkriegen – kuschelig. Am Sonntag ziehe ich dann voraussichtlich von Ponsonby nach Mt. Eden zurueck ins Ponsonby Backpackers. Somit werden aus 5 km 500 m Arbeitsweg. Bitterer Nebengeschmack – der Bart musste getrimmt werden, ab sofort ist also nur noch der Zickenbart im Rennen um den Titel „1-Jahr-Ueberlebt“, waehrend meine Koteletten nun John Travolta zur Ehre genuegen durften: „stayin` alive, stayin` alive, hahahaha …“ mal wieder eine Revolution der Baerte (siehe Bildbeweise).